7. Tag (1.8.)

Irnsum – Akkrum – Langweer: Ein toller Segeltag!

Und genau deshalb bekommt Ihr auch erst so spät was zu sehen und zu lesen! Wir haben den ganzen Tag gesegelt, und das nicht zu knapp. Nur für zwei Brücken mal die Klamotten runter geholt, danach gleich wieder hoch und weiter ging die Fahrt. (Ich schreibe jetzt erst einmal und reiche die Fotos gleich etwas später nach, sonst dauert es noch länger)

Segeln auf „Krumme Knillis“ nach Akkrum

Heute war mal der erste Tag, der vom Wetter her nun wirklich perfekt war: Warm, aber nicht heiß. Sonnig, aber nicht immer. Wind Bft 3 und meist aus achterlichen Richtungen. Damit kann man nicht nur gut leben, das sind genau die Zutaten für einen guten Segeltag!

Und das Zweite: Wir haben extra zwei Orte samt Gewässern ausgewählt, die bei Friesland-Touristen nicht an erster Stelle stehen wie etwa Grouw, Heeg oder Sneek. Wir haben erst einmal Akkrum über die „Kromme Knillis“ angesegelt, und das war schon ein Volltreffer in dreifacher Weise:

Schöner Liegeplatz in Akkrum

Erstens ein super Liegeplatz gleich an der Krommen Knillis und unmittelbar im Ort und vor der Brücke. Zweitens ein netter Ort mit vielen Läden. Und drittens ein „Eetcafé“, wo es um 11 Uhr schon Waffeln mit Kirchen und Slagroom gab – in bester Kwaliteit! Danach ein guter Supermarkt, sodass auch die Lebensmittelversorgungslage wieder als „Sehr gut“ bezeichnet werden kann. Eine Bürste zum Deckschrubben fiel dann auch noch ins Einkaufskörbchen.

Auf diese Weise mental und leiblich gestärkt machte uns ein überaus netter Brückenwärter in Akkrum auch gleich seine Brücke auf. Gestern, so erzählte er, hätte er weit über 400 (!) Boote durchgelassen! Danach ging es über Neben-Seen des Sneeker Meeres bei wenig Betrieb im Vergleich zu Grouw nach Langweer. Erstmalig liegen wir nun in einem echten „Passantenhafen“. Hier tobt das Leben, vom Säuglich bis zum Greis! Sogar einen Teddy mit Rettungsweste haben wir auf dem Boot gegenüber gesehen. Nette Leute halfen uns beim Anlegen im sehr engen Hafen – bei Seitenwind. Und gleich wollen wir dann- was bisher uns versagt war aus unterschiedlichen Gründen – endlich mal Essengehen in einem der sogar in Auswahl befindlichen Lokale hier in Langweer. Mit etwas Glück sollten wir auch einen Platz finden können.

Ansonsten sind wir sehr angetan von den Segeleigenschaften unseres „alten Eimers“ Dralle Deern! Man glaubt kaum, wie gut fünf Tonnen Stahl, platt wie ein Ponton, segeln können! Wenn die „Robbe“ aufmerksam gesegelt wird, dann sind wir gleichauf. Falls nicht, segeln wir vorn (umgekehrt gilt das natürlich auch). Das passt also auch ganz gut, dass beide Boote in etwas gleich schnell sind.

11,5m Durchfahrtshöhe: Wir es reichen? Es reichte!

Spannend war die Doppelbrücke vor den Langwarder Wielen: Erst eine Straßenbrücke, die eine Klappbrücke ist. Sie öffnete erst, als ich den Brückenwärter, der aus der Ferne wirkt, per Funk und auf Englisch freundlich angefragt hatte. Das ging dann sehr flott. Ohne Funk würden wir vielleicht jetzt noch warten. Und nur 50m dahinter dann die feste Autobahnbrücke von 11,5m Meter Durchfahrtshöhe! Zum Glück lief vor uns ein größeres Schiff mit höherem Mast durch und passte – knapp. Da konnten wir dann auch getrost Gas geben und durchfahren…

So, und jetzt erst mal genug für heute. Ein prima Tag. Kaum zu steigern. Und zum ersten Mal (weil keine Sonne mehr brennt) haben wir den kleinen, neuen Teakklapptisch im Cockpit aufgebaut, auf dem ich jetzt tippe. Also, bleibt fröhlich und uns gewogen! Bis morgen kann. Ich setzte jetzt nur noch ein paar Fotos ein und wohin es morgen gehen könnte, das müssen wir heute auch noch besprechen. Vermutlich erst nach dem Essen…

Ronald beim Anti-Kippel-Justieren des Tisches im Lokal
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Von Kommodore

Holger Gehrke | Pastor i.R. ("in Rufbereitschaft") | Segler von Kindheit an | Nach vielen Schiffen nun beim Traumschiff "Dralle Deern" gelandet | Ich liebe das Wattenmeer | Es ist mein Revier | Außerdem bin ich Ausbilder für Sportbootführerscheine und Seefunkzeugnisse und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seenotretter (DGzRS) in der Bremer Zentrale | Weitere Hobbys: Posaune, Fotografie, Angeln, Amateurfunk |

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