Das Elend mit „das“ und „dass„…
Oder früher: Mit „das“ und „daß„. Also mit „eszett“, das aber mit der Grammatikreform verschwand aus dieser Wortverwandtschaft.
Manche lernen’s nie und anderen, wie mir, wird körperlich unwohl, wenn ich zu viel falsches Deutsch irgendwo lesen muss.
Dabei ist alles ganz einfach – wenn’s einen denn überhaupt interessiert. Früher beherrschte das jeder „Volksschüler“ nach der siebten Klasse und war fit für’s Leben: Er konnte richtig schreiben und richtig rechnen, was heute mitunter sogar bei Abiturienten ein Glücksfall zu sein scheint.
Und das hatte was mit dem konzentrierten Lehrplan zu tun, aber auch mit „Pauken“. Immer wieder üben, üben, üben. Eine gute Methode, genau wie die alte „Fibel“. Neuere Untersuchungen stützen das. Jetzt aber zu „das“ und „dass“…
Eine kleine Regel nur:
Schreibe „dass“ immer mit zwei „s“, wenn Du das Wort an dieser Stelle nicht durch „welcher, welche, welches“ ersetzen kannst!
Ein Beispiel für zweimal „s“:
„Der Kellner sagte, dass die Küche schon geschlossen hätte.“ Da macht der Austausch von „dass“ durch „welcher“ keinen Sinn. Also „ss“.
Ein Beispiel für einmal „s“:
„Heinz nahm das Bild von der Wand, das ihm besonders gut gefiel.“ Hier kann man ohne Probleme das „das“ durch ein „welches“ ersetzen und erhält denselben sinn. Man nennt es an dieser Stelle ein „Relativpronomen“ und den Nebensatz einen „Relativsatz“. Muss man aber nicht wissen. Wir könnten also auch schreiben:
„Heinz nahm das Bild von der Wand, welches ihm besonders gut gefiel.“
Das war’s dann auch schon. Wer allein diese Regel berücksichtigt, wird in den meisten Fällen richtig schreiben. Und mir mein Unwohlsein beim Lesen nehmen. Wie schön…