Tag 16 (10.8.) Dykhausen II

Ein Foto, was für diesen heutigen Tag steht. Den ersten ganzen Tag in Dykhausen, unserem „Gefängnis“ zwischen den kaputten Brücken.

Wir haben uns auf Pflegearbeiten geworfen. Alles Kleinigkeiten, ohne die man auch weiterfahren könnte, die man allerdings auch ganz gut an Tagen wie diesen auch erledigen kann. Auf dem Foto ist der Versuch zu sehen, einen der wenigen zur Verfügung stehenden Pinsel in Wasser vor dem Eintrocknen zu bewahren. Da wir kein Glas an Bord hatten musste es eben der Einweghandschuh leisten. Einwandfrei. Ich habe einige Lackblessuren angeschliffen und Dorit hat eine erste Schicht Beige/gebrochen Weiß/ wie auch der Farbton heißt gestrichen. Gleich ist die erste Lage trocken und die zweite wird folgen.

Ralf, Ronalds Cousin, hat uns eben noch eine Dose Rostschutzfarbe vorbeigebracht, die gleichzeitig auch Grundierung ist. Damit werde ich gleich den gestern Abend geschweißten Verklickerträger primern. Dann hat der Rost keine Chance. Das Zeug hat den gleichen Farbton wie früher die beliebte und verbleite „Menninge“ gegen Rost. Das Zeug war dufte, gibt es aber leider aus Giftgründen nicht mehr im Handel – ebenso verschwunden wie das noch giftigere „Xylamon“, mit dem man Holz wunderbar wasserfest machen konnte. Und die eigene Lunge dabei ruinierte. Das machen wir dann doch lieber mit Pfeifenrauch, der weit besser riecht und schmeckt als das einstmals vor allem bei Kleingärtnern hochgeschätze Xylamon! (Ein Produkt gleichen Namens wird heute auch noch verkauft, spielt aber in einer weit schlechteren Liga als die gute, alte Giftversion.)

Wer viel Zeit hat, spielt viel rum.

Ich auch. Etwa mit Apps auf dem Handy. Und da Fotografie und die Verarbeitung von Fotos auch ein Hobby von mir ist, habe ich die eine oder andere App zum Thema. Hier mal ein kleines Spielprodukt, das aus einzelenen Fotos im Handumdrehen (wenn man’s kann) eine „Diaschau“ macht:

Beige, die II. und einmal knallgelber Rostschutz

Da streicht sie nun die zweite Lage Beige /gebrochen Weiß/ wasauchimmerfüreinfarbton auf die Dralle Deern. Nun wird die Deern nicht nur „drall“, sondern auch „schmuck“.

Ich habe derweil auch gepönt, aber knallgelb. Menninge war früher Orange, heute ist das Pendant z.B. Knallgelb. Vermutlich, damit man besser sieht, wo man noch nicht war mit der Farbe. Während ich diese Zeilen ins Notebook fließen lasse, trocknet das leuchtende Gelb draußen in Sonne und Wind so schnell, dass man förmlich zusehen kann. Später werde ich dann den original Grünton wieder drüber streichen. Am besten auch zweimal mit Abstand. Dann sollte der Verklicker-Halter wieder technisch wie optisch in einwandfreiem Zustand sein. („Fragt der französische Malerlehrling seinen Malermeister: Chef, was machen wir heute? Antwort: Den Eiffelturm entrosten und danach streichen. Fragt der Lehrling: Und was machen wir morgen?“)

Bei uns bleibt allerdings auch die Frage, was wir morgen machen. Aber es ist dann ja Sonntag. Da soll man ja von allen Geschäften ruhen.

Ralf, Ronalds Cousin, hat uns nicht nur die gelbe Rostschutzfarbe mitgebracht, sondern auch ein Auto für das WE zur Verfügung gestellt. Wow. Damit werden wir gleich mal nach Sande fahren zum Supermarkt und alles holen, was knapp werden könnte und überlebenswichtig ist: Kreuzworträtsel, Nagelknipser und die Bild-Zeitung…. (würde Dir was anderes einfallen….???)

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Von Kommodore

Holger Gehrke | Pastor i.R. ("in Rufbereitschaft") | Segler von Kindheit an | Nach vielen Schiffen nun beim Traumschiff "Dralle Deern" gelandet | Ich liebe das Wattenmeer | Es ist mein Revier | Außerdem bin ich Ausbilder für Sportbootführerscheine und Seefunkzeugnisse und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seenotretter (DGzRS) in der Bremer Zentrale | Weitere Hobbys: Posaune, Fotografie, Angeln, Amateurfunk |

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