Elisabethfehnkanal
Ein Tag wie Speck – vom Wetter her. Und wie aus dem Bilderbuch, wie Regine sich ausdrückte. Ihr gefiel der Törn durch den nur 14km langen Elisabethfehnkanal besonders gut. Idyllisch. Entspannt. Entschleunigend.
Allein zum Öffnen der Eisenbahnbrücke brauchte der nette Schleuser Wilhelm nicht weniger als 13 Schlüssel zum Entriegeln und Entsichern! Und dabei fährt da nur höchst selten mal eine Museumsbahn. Aber er muss jedesmal vorher bei der Bahn anrufen, falls doch mal eine käme.
Der Abend gestern war ruhig, aber doch mit ersten Reparaturen zuende gegangen. Die Bordbatterien der „Robbe“ kochten nämlich. Unsere Messungen und Inspektion ergab den dringenden Verdacht, dass der Lichtmaschinenregler des Bukh-Diesels seinen Geist aufgegeben haben muss. Also haben wir das Ladekabel an der Lima erst einmal abgeklemmt. Genug Kapazität auf den beiden Akkus und der Diesel sprang heute auch wunderbar immer wieder an, die Batterien hatten sich erholt. Jetzt haben das durch Landstrom gespeiste Ladegerät dran und sie verhalten sich normal. Es wird also in den nächsten Tagen darum gehen, eine Ersatzlichtmaschine aufzutreiben. Hat aber keine Eile, denn es geht ja auch so prima. Landstrom werden wir fast immer haben und große Verbraucher haben sie nicht an Bord. Außerdem bleibt die Starterbatterie immer frei von anderen Verbrauchern und kann sich z.B. nicht durch einen Kühlschrank entleeren.
Um 0800h starteten wir die Kanalschleusung und waren um 1130h am anderen Ende angekommen. Entspannt und fröhlich. Samt Bordhund. Jetzt sind wir, weil das Wasser in die falsche Richtung läuft gerade, erst einmal beim WVElisabethfehn in der Sagter Ems an den Steg gegangen. Morgen soll es dann weitergehen zur Ems runter über die Leda.
Jetzt ist Mittagspause, ich werde noch ein ein paar Fotos bearbeiten und später am Tag nachschieben hier… So muss Urlaub sein!!!
Des Tages zweiter Teil:
…ging genauso schön weiter, wie der Morgen begonnen hatte. Ein Superwetter, schon etwas warm für mich, dazu fast windstill.
Wir hatten ja – statt am Schleusenanleger ohne alles auf den nächsten Tag und die richtige Tide zu warten, den Vorschlag von Schleusenwärter Fred bedacht, und sind kurz in die Sagter Ems (um die Ecke vom Efehn-Kanal) zum Anleger des Wassersportvereins Elisabethfehn e.V. gefahren. Das war eine sehr gute Entscheidung. Tolle Lage inmitten der Natur der Sagter Ems, nette Leute, günstiges Liegegeld und ein prima Speiserestaurant vor der Vereinstür. Auch für Jette gab es schönes Gelände für ausgeprägte Gassi-Gänge (was in ihrem Sinne so unter „ausgeprägt“ zu verstehen ist bei einer alten Dame).
Ronald badete in der Sagter Ems, testete sein Ladegerät und seine Akkus bei vollster Zufriedenheit und die beiden luden uns abends dann zum Essen ein – im Gedenken unserer Goldenen Hochzeit. So geht mein Tag mit leckeren Spare-Ribs und tollem Salat-Buffet nun langsam zuende. Dorit hat ein alkoholfreies Weizenbier getrunken und hängt angetrunken in der Kajütecke. Erstaunlich, was selbst alkoholfreie Getränke bei manchen Mensch bewirken können! Ich hingegen hatte Bier und Kööm und merke garnichts davon…
Wir haben auch schon mit der Brückenwärterin für die Ledabrücke in Potshausen telefoniert und uns für morgen früh um 10 Uhr angemeldet. Gemütliche Zeit. Aber kritische Brücke. Man kommt mit Strom um die Kurve und plötzlich ist sie da und man kann nicht mehr bremsen. Also muss man sich gut absprechen. Schaumermal, wie das morgen so gelingt…
Jetzt wird der Tag von einem fantastischen Sonnenuntergang gekrönt. Mal sehen, ob ich da auch noch was ablichten kann… Ansonsten erst mal bis morgen!