6. Tag Weser-Törn (26.8.23)

Vom Absersiel zum Segelclub Weserstrand Elsfleth SWE)

Warten auf Schleusung in Elsfleth

Heute war es nur ein kurzer Tripp, aber doch sehr naturnah. Wenigstens anfangs, als wir im ersten Licht der aufgehenden Sonne durch das dampfende Absersiel in die Schweiburg liefen, dem Südausgang der Schweiburg entgegen. Da fährt kaum jemand dadurch, warum auch immer. Man kommt aber nur durch nahe Hochwasser durch uns die schmale Ausfahrt hat auch einen großen Teil ihrer früheren Schrecken verloren, seit sie vor ein paar Jahren neu beprickt wurde. Sinnvoll und klar erkennbar – sogar in Tor-Form. Man fährt also einfach zwischen Bb- und Stb-Pricken zwischendurch und kann im Prinzip nichts falsch machen. Der flachste Punkt des Südausgangs der Schweiburg ist übrigens weit früher als man glaubt: ca. 300m von der Weser entfernt. Danach wird es wieder tiefer. Auch die „Robbe“ mit ihrem einen Meter Tiefgang kam da problemlos durch, ca. 1,5h vor HW. Und da ist es wirklich schön! Umso unverständlicher, dass da kaum einer durchfährt. Die Ausfahrt ist ungefähr dort, wo die Fähre nach Sandstedt ihren Anleger hat. Zweihundert Meter weiter Richtung Nordenham- für alle, die es mal versuchen wollen…

Kurz vor Anker vor der Schleuse Elsfleth

Dann haben wir gefrühstückt, denn es ging doch etwas früher los, als grob überschlagen. Es gilt die einfache Regel: Wenn das Boot in Absen aufschwimmt, dann fährt man los. Dann passt es auch durch die Südausfahrt. Später sollte man eh nicht losfahren, denn man muss richtig Gas geben, um noch mit der letzten Flutwelle nach Bremen zu kommen. Und früher losfahren geht eh nicht, wenn man im Schlick steckt. Aber bis Elsfleth reicht es locker und so tuckerten wir an Brake und Oberhammelwarden vorbei – Elsfleth entgegen. Der Wind wäre ausreichend zum Segeln gewesen, aber kam leider wieder genau „auf den Kopp“. Und ehrlich- wir waren heute etwas zu faul zum Aufkreuzen.

Die Schleuse Elsfleth, von der Weser aus gesehen.

In Elsfleth haben wir vor der Schleuse kurz Anker geworfen, bis kurz vor neune der Schleuser kam, der uns sofort in die Schleuse ließ. Ein netter Typ. In der kleinen Elsflether Schleuse helfen die Schleuser auch beim Festmachen. Sie rennen mit Piekhaken rund um die Schleuse und nehmen die Leinen an, legen sie oben um die Poller und geben sie wieder zurück an Bord. Ein echter Service, den ich sonst selten so gefunden habe!

Nun haben wir zwei Boxen nebeneinander gefunden und chillen so vor uns hin. Na ja, Ronald hat erst mal das Deck geschrubbt, um Ankerschlickreste aus den Strukturen seines GfK-Decks rauszuschrubben.

Bei einem grauen Stahldeck ist das etwas leichter und verwäscht sich wie von selbst. Aber Anker und Ankertau haben wir auch eben von Schlickresten befreit. Es wird sicher ein entspannter Tag, nicht weit vom Heimathafen entfernt, den wir dann morgen wieder erreichen wollen – so gegen Mittag. Um neuen werden wird morgens wieder ausschleusen.

Zugabe am Abend: Ein Film

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Kategorisiert in Logbuch

Von Kommodore

Holger Gehrke | Pastor i.R. ("in Rufbereitschaft") | Segler von Kindheit an | Nach vielen Schiffen nun beim Traumschiff "Dralle Deern" gelandet | Ich liebe das Wattenmeer | Es ist mein Revier | Außerdem bin ich Ausbilder für Sportbootführerscheine und Seefunkzeugnisse und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seenotretter (DGzRS) in der Bremer Zentrale | Weitere Hobbys: Posaune, Fotografie, Angeln, Amateurfunk |

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