Winterarbeiten 2023/24

Alle Winter wieder…

…sind die üblichen Arbeiten dran. Aber wenn man ein neues Schiff hat, dann kommt noch das eine oder andere dazu, was sich auf den ersten Touren so „offenbart“ hat. Im Falle der Drallen Deern allerdings nicht allzu viel, was nun unbedingt nötig wäre. Dennoch einiges, was wir gern geändert hätte.

Über den Umbau der Toilette habe ich an anderer Stelle berichtet.

Positionslichter versetzt

Backbord- und Steuerbord- Posilampen werden versetzt. Bisher waren sie – optisch wunderbar, auch historisch korrekt – an zwei massiven Holzhalterungen, rot bzw. grün lackiert, zwischen den Wanten befestigt. Vorteil: sieht richtig gut aus. Nachteil: beim Mastlegen dödelt das ganze Zeugs aufs Deck runter und man kann kaum drübersteigen. Ferner stört es das Maststellen. Alles wird viel leichter und übersteigbarer, wenn die Posis eine andere Stelle finden. Und nun werden sie unterhalb des massiven Holzschutzes vor den Schwert-Köpfen montiert werden. Bilder folgen später. Dazu muss ich die Lampen oben durchbohren, um sie verschrauben zu können.

Kabellänge samt Stecker können so bleiben, wie sie sind und lassen sich problemlos zu den Buchsen an Deck führen. Somit wird alles etwas handiger, zumal wir oft den Mast legen und stellen müssen.

So, alles gebohrt, verschraubt und verkabelt: Brennt!

Heimathafenholzschild aktualisiert

Tja, wie soll man das Ding am Heck denn sonst wohl nennen? Backbordseitig vom Ruder stand/steht der Verein drauf, steuerbordseitig der Heimathafen.

Bisher also: SCHamme und O-Scharmbeck. Nun steht da: ESV und Bremen

(Ja „Bremen“ und nicht „Ritterhude“, denn die Wassersportabteilung Ritterhude ist halt nur eine Abteilung des ESV-Blau-Weiß in Bremen-Findorff. Also ist Heimathafen der Sitz des Hauptvereins, also Bremen.)

Die Sache schien anfangs kompliziert, weil es sich um ein zweiteiliges Holzschild mit eingefrästen Buchstaben handelt. Aber es war so dick, dass man die Buchstabentiefe abhobeln konnte und immer noch genug Wandstärke für eine neu zu fräsendende Inschrift hatte. Und weil ich nun einen netten Tischler kenne, der mir das gemacht hat und Dorit die Buchstaben schön vorgearbeitet und fräsgerecht aufgemalt hatte, konnte der auch schnell mit der Oberfräse drüber gehen. Dann hat Dorit die Buchstaben in Gold ausgemalt und ich habe begonnen, das Ganze mit Klarlack (besser: mit Holz-Öl) zu strreichen. Da werden 3-4 Anstriche nötig sein, zwei sind schon drauf und es saugt noch immer. So sieht es jetzt aus:

Der Knaller!

Den sieht man hier, und zwar schon auf den ersten Blick:

Falsch rum gefräst!!! Jedenfalls, wenn man die alten Befestigungs-löcher wieder verwenden will. Aber wer sagt eigentlich, dass die Fahnen-Enden der Bretter unbedingt nach unten auswehen müssen? Nimmt man sie anders rum, also nach oben, und bohrt vier neue Löcher, dann klappt es wieder. Provisorisch habe ich sie – ohne genaue Ausrichtung- schon mal drangehalten:

Das ESV-Schild muss noch etwas weiter nach Backbordseite, aber so könnte es passen. Und wenn man es vorher nicht gesehen hat, dann kann es immer noch toll finden, oder? Dass hier das Stb-Schild heller leuchtet liegt allein am momentanen Lichteinfall. Also, jetzt den scharfen 5mm-Bohrer holen und danach mit 6mm Gewindeschneider ein Gewinde ins Heck bohren. Die alten Löcher habe ich schon geschlossen, den scharfen Bohrer suche ich noch…

Gewinde bohren

Schwert wieder montiert!

Ja, des glänzt und Wolfgang hat mir geholfen, es wieder zum Schiff zu tragen und einzuhängen – leider auf der falschen Seite. Muss also noch mal umgehängt werden, das eine Seitenschwert! Aber im Vergleich um zweiten, unbehandelten, sieht man deutliche Unterschiede, und das ist ein gutes Gefühl.

Die Seitenleiste an der Kajüte (s.o.) hat gut geklebt dank Sikaflex und ich habe jetzt noch die Kehlen ausgespritzt und schön glatt gemacht. Mit Spülmittel auf dem Finger geht das wirklich gut. Jetzt kommt als nächster Schritt Primer drauf – nach kurzem Anschliff – und danach der Lack. Im dritten Versuch habe ich ja nun auch den passenden Farbton erwischt! Ich sag’s nochmal: Farbfächer (extra dafür gekauft!) können täuschen!

Dann hatte ich mich bis hierher vor dem nächsten Schritt gedrückt: Am Spiegel hinten Löcher in den Stahl zu bohren, an exakt passender Stelle, dann mittels dreiteiligen Gewindeschneiders mit einem Gewinde zu versehen, um dann schließlich die geschwungenen Holztafeln mit Vereins- und Bootsnamen dort anzuschrauben. Es hat am Ende gut geklappt, kein Bohrer abgebrochen, alle Gewinde fassten und die Schilder konnte ich mit Wolfgangs Hilfe vorher auch passabel und gemessen ausrichten. Etwas Sika an manche Stellen, um die Verschraubung zu unterstützen und um Vibrationen zu reduzieren – und fertig. Jetzt müssen noch mit „Moosgrün“ ein paar alte Löcher und „Versuchsstellen“ unsichtbar gemacht werden, dann ist auch das Kapitel abgeschlossen. Fein! Es wartet ja auch das zweite Schwert…

Bestmann Werner freut sich: Die Dralle Deern ist fertig! Er hat das Antifouling aufgerollt, während ich noch mal das Vorschiff unter der Ankerauflage gesäubert und grau nachgestrichen habe. Das war’s, Frau Kahrs!