Seefunk macht Sorgen

Sorgen? Wieso?

Zugegeben, die Überschrift kann in die Irre führen. Seefunk ist ja bestens dafür geeignet, Sorgen zu mindern oder gar abzustellen. Wenn man in der Not um Hilfe damit rufen kann oder wenn es nur darum geht, eine Brücke oder Schleuse rechtzeitig zu erreichen, um Klarheit zu bekommen.

Das meine ich auch nicht. Ich war schon immer für Seefunk an Bord. Als Funkamateur sowieso. Was ich meine ist eigentlich rein optischer Art:

Wie bekommt man eine Seefunkantenne in den Masttopp bei einem Mast, der nicht hohl ist. Und der damit auch nicht das Kabel unsichtbar zum Funkgerät führen kann?!

Nun, am schönen Holzmast außen annageln – das kann’s nicht sein. Soll doch ein Hingucker bleiben oder Technik möglichst verbergen. Also habe ich erst einmal die Antenne hinten an die Baumstütze angeflanscht. Optisch vertretbar, funktechnisch mehr als suboptimal. Warum? Weil UKW-Wellen sich „quasioptisch“ ausbreiten. So, wie man guckt. Und je höher man steht, desto weiter kann man gucken. Deshalb: eine Antenne im Masttopp garantiert eine weit höhere Reichweite als die in Motorboothöhe hinten an der Baumstütze. Aber wenn einen das Leben was lehrt, dann mit Kompromissen leben zu lernen, oder?

Aber nun wird’s wohl doch noch anders kommen, aber vermutlich erst im Winter an Land. Grund: Ich habe entdeckt, dass die Stromzuführung zum Toplicht, das auch oben im Mast sitzt, an einem Want heruntergeführt wurde. Es geht also schon ein graues Kabel nach oben in den Mast und das fällt kaum auf. Also lege ich ein graues Koaxkabel für die Antenne an den Want daneben und fertig ist die Laube.

Dann macht auch mir der Seefunk keine Sorgen mehr. Und die Optik auch nicht, oder halt mit einem kleinen Kompromiss…