Warum Harriersand?

Zum Harriersand sind wir „früher“ oft gefahren. „Früher“, das war in den 60er Jahren, als alle Welt noch Kanadier mit Seitenbordmotor oder Wellenbinder mit Außenborder fuhr. „König“-Motoren aus Berlin waren damals angesagt.

Und der Harriersand mit seinem schönen Sandstrand und guten Campingmöglichkeiten war so etwas wie Spiekeroog für Kleinbootleute. Man ließ sich trockenfallen oder schob das Boot über aufblasbare Rollen auf den Strand. Mit einer halben Tide kam man runter und ebenso auch wieder zurück. Etwas fürs Wochenende, wenn man aus der Wümme oder – wie ich – aus dem Gröpelinger Fleet kam. Da musste man nämlich noch in Dammsiel schleusen, und das konnte dauern.

Auf dem Harriersand mit meinem damaligen 15er Jollenkreuzer

Jetzt wird der Harriersand der Trockenfall-Testfall für die „Dralle Deern“ werden. Und Klaus fährt auch mit – mit seinem Wellenbinder! Wie „früher“… Und wir wollen zum ersten Mal die Segel hochziehen und mal einen Schlag segeln – wenn möglich. Alles mal durchprobieren. Und Werner ist schon ganz scharf auf’s Ankerwerfen (nur dass dieser Anker doppelt so schwer ist wie der vom „Butt“!).

Das erste Mal übernachten an Bord. All solche Sachen. Das erste Mal den neuen Kocher befeuern und vieles mehr.

Wir sind gespannt. Wie Neulinge, nur etwas erfahrener…

Wir wissen beispielsweise, was passieren kann, wenn nachts ein Schlepper mit Vollgas am Strand vorbeifährt…

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Von Kommodore

Holger Gehrke | Pastor i.R. ("in Rufbereitschaft") | Segler von Kindheit an | Nach vielen Schiffen nun beim Traumschiff "Dralle Deern" gelandet | Ich liebe das Wattenmeer | Es ist mein Revier | Außerdem bin ich Ausbilder für Sportbootführerscheine und Seefunkzeugnisse und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seenotretter (DGzRS) in der Bremer Zentrale | Weitere Hobbys: Posaune, Fotografie, Angeln, Amateurfunk |

2 Kommentare

  1. Ich wünsche Euch für Eure erste Ausfahrt mit der „Dralle Deern“
    alles Gute und immer eine Handbreit unterm Kiel .
    Übrigens noch herzlichen Glückwunsch zum neuen Boot.
    Lg Irene

    1. Hallo Irene, schön, mal wieder von Dir zu hören! Danke für die Wünsche, aber zum Trockefallen brauchen wir dann mal eben nicht die Handbreit unterm Kiel. Wir haben schon keinen Kiel, nur eine dicke Stahlbodenplatte… Es ist halt alles anders beim Plattbodenschiff…

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