Schwert ab… zum Gebet!
Da musste Werner mir helfen- und hat er auch. Es war dann schneller erledigt als befürchtet. Alle Schrauben waren sofort gängig, aber die Schwerter sind doch noch schwerer als befürchtet. Deutsche Eiche eben. Schwert kommt wohl doch von „schwer“! Jedenfalls haben wir beide Schwerter ohne Probleme abheben können und nach hinten in der Halle zur Werkbank getragen. Schweiß vom Gesicht gewischt – und dann Kaffeetrinken gegangen. Nachmittags war ich noch mal dort.
Habe dann den vierten Anstrich auf das hölzerne Heckschild mit dem gefrästen Verein und Heimathafen aufgetragen, zum Schluss auch noch den fünften. Könnte sein, dass es reicht. Das steuerbordliche Namensschild hatte ich auch noch abgeschraubt und mit einer Lage Lack-Öl versehen. Es war nicht mehr so schön wie das an Bb-Seite.
Morgen wird alles trocken sein und dann schraube ich die drei Schilder wieder an (Fotos folgen dann).
Heute habe ich dann noch einen zweiten Primer-Anstrich auf die ehemaligen Roststellen Bb am Kajütdach aufgetragen. Das reicht. Jetzt folgt dann der Lack im passenden Farbton (Reinraumweiß ist es nicht wie vermutet, ich habe jetzt einen eine Nuance dunkler nach Testanstrich bestellt. Mal sehen…
Dann habe ich mich heute noch dem ersten Schwert gewidmet. Meine Befürchtung: die Messingholzschrauben, welche die metallene halbrunde Schonleiste am Schwert halten und die alle mit Farbe verkleistert waren, würde ich nur mit Mühe und Murkserei rausbekommen. Ging aber deutlich besser als befürchtet, immer nach demselben Schema:
- Mit Eisensäge schrubbelnd den Schraubenkopf freilegen.
- Mit Spachtel und Hammer den Schlitz freischlagen.
- Mit Elektroschrauber und gaaanz langsam anfangs die Schrauben rausdrehen.
Bis auf ein oder zwei Ausrutscher ging das auch ganz prima. Das erste Schwer ist schraubenfrei und schon auf Böcke zum Schleifen gelegt. Ein Versuch mit der Heißluftpistole brache nichts. Zu wenig Lack vermutlich auf der Eiche. Die schwarzen Stelle reagieren aber gut auf den Schwingschleifer von Black und Decker (ein „zahmes“ Modell) und die Seitenkante ebenfalls. Der Rest wird dann mit den üblichen Schleifgeräten traktiert werden. Geht jedenfalls prima, und wird sicherlich in ein bis zwei Tagen zu leisten sein.
Danach dann die endlosen Lack-Öl-Schichten… Aber so weit sind wir noch nicht…
Es geht weiter voran: das erste Schwert ist geschliffen und die eine Seite bereits 4x mit „Le Tonkinois“ Lack-Öl gestrichten. Auch die Alu-Umfassung des Schwertes wurde geschliffen und grün lackiert. Es ist gut, wenn man nahe seinem Boot wohnt und „mal eben“ hinradeln kann, um eine weitere Schicht aufzutragen. Hier das vorläufige Ergebnis:
Es geht voran!
Heute habe ich das erste Schwert wieder nach dem letzten Anstrich komplettiert: Also die Alu-Schutzleiste mit neuen Schrauben wieder drumgeschraubt. Sieht gut aus! Das kann also morgen schon wieder ans Boot zurück (wenn sich jemand zum Schleppen und Heben findet). Die neuen Niro-Schrauben mit Torx-Senkkopf sind wirklich prima. Allerdings habe ich alle, die für beide Schwerter reichen sollten, schon für das erste verschraubt. Hab ich mich echt kalkuliert. Aber nun gleich noch mal nachbestellt mit zwei Mausklicks!
Stb-Schwert hängt wieder!
Und das Bb-Schwert ist schon beidseitig geschliffen und einseitig mit erstem Lack-Öl versehen worden! Es geht also zügig voran! Und das noch vor Totensonntag! Und bei guten Temperaturen in der Halle.
Am Kajütdach habe ich die neue Leiste, unter der vorher der Rost war, geprimert. Und oben die Kajütdach-Ecke aufgefräst, wo ein Riss verlief. Dort – so vermute ich – ist das Wasser reingekommen, das dann für den Rost gesorgt hat. Mir fehlte heute allerdings der 2K-Spachtel, um alles wieder zu verschließen.
Bb-Schwert nun auch wieder dran!
Nach Anpassen der großen Unterlegscheiben (ich hatte die rostigen alten durch Niroscheiben ersetzt, aber ein paar zu viele aufgelegt) auf den richtigen Abstand, konnte heute auch das zweite Schwert an Bb-Seite wieder montiert werden. Am 3. Advent 2023.
Eigentlich singt man da den Choral „Machet die Tore weit…“.
Aber ich habe heute mal den anderen Choral angestimmt: „Ziehet die Schwerter hoch…“