Tag 1 der Testfahrt (16.8.)
Jetzt ist es abends um halb zehn, wir liegen in Grohn und Werner wählt zwischen drei Übernachtungsmöglichkeiten. Er entscheidet sich für die einfachste Lösung, die Backbordkoje im Vorschiff. Leider hat er schon für Lösung 2 die selbstaufblasende Luma entfesselt und bekommt sie jetzt nicht wieder so eng zusammen, dass sie in die Hülle passen würde. Tja….
Wie war die Fahrt bisher? Störungsfrei, entspannt und sehr ruhig und gelassen! Alles hat funktioniert. Um 1800h sind wir durch die Ritterhuder Schleuse- zum ersten Mal. 15min später tuckerten wir schon am Angelsteg vorbei und hatten gleich darauf die Lesum erreicht, wo das Wasser schon ablief und uns ein wenig mitzog.
Dieter ist mit seiner „Hanni“ auch dabei und liegt jetzt neben uns beim WVFarge im Grohner Yachthafen. Glücklicherweise war eben auch der Stegwart hier und hat uns erlaubt, übermorgen die „Dralle Deern“ hier liegen zu lassen bis Montagmorgen. Dann brechen wir mit der „Robbe“ und Ronald und Regine zusammen zu einer Unter-/Außenweser-Tour auf. Prima. Und da dieser Verein genau wie der ESV im Freihafenabkommen organisiert ist, müssen wir auch kein Liegegeld bezahlen, nur für unseren Strom.
Aprospos Strom: Das einzige Problem, das wir aber abstellen konnten. Ich hatte ein nagelneues Euro-Stromkabel gekauft, das heute zur Anwendung kommen sollte. Stegseitig ging das auch sofort, aber an Bord dummerweise nicht. Warum? Weil kein „gerader“, sondern ein Winkelstecker verbaut ist. Und der Winkel geht genau gegen die Kajütwand und da fehlt es an Platz. Aber nicht viel. Und so habe ich den Stecker zerlegt und die fette Gummitülle nach hinten geschoben. Und nun passt er. Stramm, aber passt. Ich werde noch einen „geraden“ Stecker montieren, damit das nicht mehr passiert. Aber so kann wenigstens der Kühlschrank eingeschaltet bleiben.
Mast legen und stellen ging flott und ohne Probleme. Erstmalig hatten wir sogar den Bugspriet nach hinten geklappt und an Deck gelegt. Da wird das Boot gleich ein ganzes Stück kürzer, was in engen Yachthäfen durchaus von Vorteil sein kann.
Achso: Beim Ablegen im ESV hatten wir noch kurz mit dem Mastende das Boot hinter uns touchiert. Es reichte aber, um den Verklicker zu „köpfen“, der mit drei altersschwachen Kabelbindern befestigt war. Das haben wir gleich im Grohner Yachthafen wieder erledigt – mit neuen Kabelbindern.
Morgen früh ist nichts mit Ausschlafen. Um sechse geht’s los, weil in Brake schon um halb elf Niedrigwasser ist. Und vorher wollen wir ja ankommen, damit wir noch trockenfallen können. Wer bei NW ankommt, der kann nicht mehr trockenfallen. Logisch, oder? Na schaumermal…
Werner versucht jetzt, sein Handy an mein WLAN vom Hotspot anzumelden. Das kann noch eine Weile dauern, aber hier scheint es ja zu klappen. Ein paar Fotos noch, und dann gehe ich in die Koje. Die Nacht ist schnell vorbei…